Das Dreigestirn
Sehr geehrter Leser,
wenn Ihr dieses Buch in den Händen haltet wünscht Ihr etwas über das göttliche Dreigestirn zu erfahren. Ich habe mein ganzes Leben im Dienste der Götter verbracht und ihnen als Geweihter gedient. In dieser Zeit habe ich unzähligen Weldanern Rat in theologischen Fragen gegeben. Es war schon lange mein Wunsch einen Text über meine Arbeit zu schreiben, um allen Bürgern den glauben Näherzubringen.
Die Götter mögen euch gewogen sein,
Parlan Resor
I
Der Beginn allen Glaubens
Wer erinnert sich nicht an seine Kindheit, in dem man schon mit den ersten Glaubensansätzen in Berührung gekommen ist? Meist waren dies nur Redewendungen, von „Er strahlt wie ein kleiner Par.“ über „Iss dein Essen, sonst holt dich der Tar.“ bis „Aus dir spricht die Lea.“.
Und wahrer könnte es nicht sein. Die Götter sprechen aus uns, wenn wir nach ihrem jeweiligen Ideal handeln. […]
II
Die Götter
Der Gain-Glaube ist der Verbreiteste in unserem glorreichen Kaiserreich. Diverse fremdländische Einflüsse auf die Glaubenslandschaft sind nicht zu leugnen, aber diese sind nach wie vor als Exoten anzusehen. Mit eben jenen Exoten befassen sich andere Texte, dieser hier bleibt beim Gaia- ,oder auch verbreiteter genannt, Parleatar-Glauben. An oberster Stelle steht Gaia, die Göttermutter. Aus ihr wächst das Leben, sie ist das Land, die Luft, das Wasser. Gaia hat Drei Kinder: Par, Lea, Tar. Diese Kinder repräsentieren die sterblichen in all ihren Facetten.
Gaia, die Göttermutter
Sie ist die Mutter allen Lebens. Ihr werden weder gute noch schlechte Aspekte zugesprochen. Ihre Kinder bilden das Dreigestirn, das oft mit einem Dreieck dargestellt wird, dem Gaia-Zeichen.
Par, der Sonnengott
Par wird als Schutzpatron aller Menschen gesehen, er steht für alles gute im Menschen, für das streben nach etwas besserem. Handelt man nach guten Beweggründen, so handelt man im Sinne des Sonnengottes. Par wird überwiegend als Sonne dargestellt, die die Menschen und das Land wärmt.
Tar, der Mondgott
Der Tar steht für die dunkle Seite der Seele. Alle Taten die selbstsüchtiger Natur sind, oder zum Schaden anderer führen, werden vom Ideal des Mondgottes geleitet.
Lea, die Waage
In jedem von uns tobt der Kampf zwischen gut und böse. Beides sind Bestandteile des Lebens. Lea steht für das Gleichgewicht, zwischen diesen Kräften, damit sie sich nicht gegenseitig aufreiben. Der Lea zu folgen bedeutet gemäßigt zu sein, also kein extrem zuzulassen.
III
Der Weg der Götter
Wenn sich Menschen dazu entschließen einem Gott und dessen Idealen zu folgen, kann dies schwerwiegende folgen haben. Folgt man ausschließlich dem Gott Par, kann es passieren, das man den Blick für alltäglichen Probleme vergisst oder gar ignoriert. Der Tar wird einen gefühlskalt und egozentrisch machen, die Lea gar gleichgültig. […]
IV
Die Göttersteine
Um viele Dörfer herum wurden oftmals Göttersteine verteilt. Diese dienten dem Schutz und wurden den 3 Göttern geweiht. Wenn die Steine gesetzt sind, drohe dem Dorf kein Unheil.
V
Göttersteine weihen
Man muss sich an bestimmte Regeln halten, wenn man Göttersteine weihen will.
Zunächst muss der Götterstein dem jeweiligen Gott gewidmet und dementsprechend gekennzeichnet sein. Dann ist nicht jeder Stein geeignet, ein Götterstein zu sein. Es gibt Steine, die die göttliche Kraft besser weitergeben als andere. Hier kann man sich von einem Parleatar-Priester beraten lassen. Dann ist auch Zeitpunkt der Weihung von unmittelbarem Interesse. So muss ein Par – Segnungsritual zur zwölften Stunde erfolgen, ein Tar – Segnungsritual allerdings zu Mitternacht.
Ein Lea – Segnungsritual ist zeitlich nicht an eine Feste Stunde gebunden, sondern muss in der Dämmerung stattfinden. Ob am Morgen oder am Abend, spielt keine große Rolle. Der Stein wird der Mittelpunkt eines Ritualkreises und wird von Kerzen umringt. Dann spricht der Priester Gebete und bittet um Schutz für das Dorf. Schließen sich mehrere Gläubige zusammen und der Priester betet vor, und die Gläubigen beten nach, ist der Ergebnis deutlich mächtiger. Mit für den jeweiligen Gott geweihten Wasser wird der Stein besprenkelt. Auch kann Weihrauch verwendet werden. Achtung: Nur die richtigen Gebete und das richtige geweihte Wasser am richtigen Stein verwenden!
VI
Die Geweihten
Gaia hauchte uns allen das Leben ein. Manche bekamen zuviel von ihrer göttlichen Macht ab und können diese für , entschuldigt bitte den umgangssprachlichen Ausdruck, magische Zwecke nutzen. […]
Wird bei einem Kind eine magische Begabung festgestellt, so wird es von seiner Familie getrennt und zu den Paladinen gebracht, wo es eine Ausbildung genießen wird, die sich die meisten Eltern nicht hätten leisten können. […]
Ist die Ausbildung abgeschlossen, wird der neuaufgenommene Paladin möglicherweise von einem der Götter erwählt. Hierbei handelt es sich um einen sehr schmerzhaften Vorgang, da sich Narbengewebe auf einem der Handrücken bildet. Die Beschreibungen der einzelnen Geweihten einigen sich darauf, das es sich wie ein Brandeisen anfühlt, bzw. anfühlen muss.
Ist ein definitives Zeichen zu erkennen, das man einem der Götter zuordnen kann, wird der Erwählte den Rest seines Lebens im Dienste dieses Gottes verbringen. Bildet sich gar ein Dreieck, so selten das auch sein mag, verbringt man sein Leben im dienste aller Götter. […]
VII
Gegenpaladine
So oft wie diese verwirrten Seelen sich in das Licht der Öffentlichkeit drängen, werde ich ebenso oft gefragt, was Sinn und Zweck des ganzen ist. Ich muss zugeben, das ich eine lange Zeit darüber nachdenken musste, bis ich so etwas wie einen Sinn in deren Handlungen gesehen habe.
Die Personen, die sich selbst Gegenpaladine nennen, möchten nichts weiter als rebellieren. Sie rebellieren gegen ein System, deren Vorteile sie nur zu gerne in Anspruch nehmen. Sie haben den Gott Tar als ihren Leitaspekt gewählt und huldigen ihm in selbst erdachten Ritualen. Meist werden Opfer gebracht, wie Nahrung oder Tiere. Gerüchte das bereits Kinder geopfert wurden sind nicht bestätigt, bzw. nur gestreute Informationen. Vermutlich von den Gegenpaladinen selbst.
Bereits vor einem Jahr hat ein Lea-Geweihter in einem offenen Aushang an diese Möchtegern-Mystiker appelliert, ihrem treiben selber ein Ende zu setzen. Was diese ungelehrten Tölpel nicht in betracht gezogen haben ist, das der Mondgott trügerisch ist.
Es gilt mittlerweile als erwiesen, das der Mondgott auf seine selbsternannten Jünger aufmerksam geworden ist. Hierbei sei zu erwähnen, das sich die Götter ihre Erwählten selber suchen, nicht andersherum. Die Gegenpaladine haben mit ihrer arroganten Tarlästerung einen großen Fehler begangen, denn der Zorn des Tar währt ewiglich.